Wieder liegen fast 30 km Wegstrecke vor uns, die eher karg und zermürbend sind. Am Ende des Tages haben wir nur die Kraft für ein paar wenige Impressionen:
Fazit des Tages: In der Mitte von Nichts liegt nicht immer das Paradies.
zum Ende der Welt
Wieder liegen fast 30 km Wegstrecke vor uns, die eher karg und zermürbend sind. Am Ende des Tages haben wir nur die Kraft für ein paar wenige Impressionen:
Fazit des Tages: In der Mitte von Nichts liegt nicht immer das Paradies.
Heute ist der bisher emotionalste Tag unserer Reise.
Am Morgen fehlt es uns erstmals an Motivation überhaupt loszugehen. Irgendwie ist uns der Abschied von einigen unserer Pilgerfreunde schon schwer gefallen.
Außerdem liegt die bisher längste Etappe von gut 33 km vor uns.
Auf dem Weg zu unserem heutigen Etappenziel Hontanas kommen wir dann durch Rabé. In einer kleinen Kapelle am Ortsausgang bekommen wir von den dortigen Ordensschwestern ein kleines Amulette überreicht mit den herzlichsten Wünschen für unseren weiteren Weg.
Hätten sie uns gesagt, welch karger Weg uns erwartet, wir wären möglicherweise umgekehrt.
Stunden- und kilometerlang nur Landschaft, Landschaft, Landschaft – sehr zermürbend.
Endlich in Hontanas angekommen eröffnet sich ein kleines Paradies. Ein wunderschönes kleines Dorf mit vielen wunderbaren Menschen. Unser Herbergsvater berichtet nach einem phantastischen Abendessen von seinem Camino und gibt uns den einen oder anderen Ratschlag mit auf den Weg. Heute hören wir zum ersten Mal den Satz, den wir nur mit einem Hochziehen der Augenbrauen kommentieren können: „Wer einmal einen Fuß auf den Camino gesetzt hat, der kommt immer wieder.“
Fazit des Tages: Der Camino verändert tatsächlich.
Heute geht es in die Hauptstadt Kastellaniens, nach Burgos. Mit der Etappe am Vortag haben wir bereits 4 Kilometer vorgeholt und freuen uns auf eine Etappe mit nur rund 20 Kilometern.
Da die Nacht im 6er-Zimmer pünktlich um 22:00 Uhr begann, sind wir um 4:00 Uhr bereits ausgeschlafen und um 5:30 Uhr auf dem Camino – vor allen anderen …
Wir würden sicher auch vor allen anderen bleiben, wären wir nicht an einer Abzweigung falsch abgebogen. Im Dunkeln mit einer winzigen Kopflampe gelbe Pfeile auf einem Feldweg zu suchen – kein Spaß. Also laufen wir den Weg wieder zurück (im Übrigen eine Todsünde auf dem Camino und nur erlaubt, wenn es einen nicht zu widerlegenden Grund gibt) und schließen uns einem anderen Pilger an, der sich zum Glück an dieser Stelle besser auskennt.
Diese Etappe beinhaltet einen Aufstieg zum Matagrande auf 1082 Höhenmeter. Von hieraus hat man auch einen phantastischen Blick auf Burgos, was optisch zum Greifen nahe liegt – tatsächlich für uns aber noch schlappe 4 Stunden Fußmarsch bedeutet.
So sehr wir uns auch auf Burgos freuen, umso mühsamer ist der Weg bis zur Kathedrale. Vom Stadtrand bis zur Kathedrale sind es ca. 8 Kilometer entlang der Hauptstraße. Irgendwann ist auch diese Strecke geschafft und wir können den historischen Stadtkern von Burgos bewundern.
Erstaunlich ist auch, dass wir in Burgos gefühlt mehr Leute treffen, als wir es zu Hause bei einem Spaziergang in die Stadt tun.
Im Laufe des Nachmittags stellt sich dann heraus, dass sich in Burgos unsere Pilgerfreundegruppe auflösen wird. Für einige ist die Reise geplant zu Ende, andere wollen sich einen zusätzlichen Tag Pause gönnen und wiederum andere müssen aufgrund gesundheitlicher Probleme die Reise abbrechen. Wir bedauern wirklich sehr, dass wir nicht alle gemeinsam den Weg nach Santiago gehen aber jeder wird seinen Weg dorthin finden.
Fazit des Tages: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.