Der heutige Tag ist die Hölle – 37 Kilometer bei gleißender Hitze, kaum Schatten, viel Aspalt, entlang an unzähligen Kuhställen verbunden mit entsprechendem Gestank und einer Invasion an Fliegen, gegen die jede Art von Insektenschutzmittel machtlos ist sowie einem Anstieg, der den Pyrenäen schon sehr ähnlich kommt.
Zuerst haben wir gedacht, dass die uns vorauslaufenden Pilger sich verlaufen haben müssen – leider ist dem nicht so. Also schleichen auch wir mal wieder keuchend den Berg hoch. Oben angekommen werden wir dann mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt – ein Blick auf die Karte dämpft unsere Euphorie allerdings sofort wieder – denn, es sind immer noch 8 Kilometer zu laufen.
Wenn auch mit schmerzenden Füßen, so schaffen wir aber auch diese Etappe. In der Herberge angekommen, verhilft uns die Dusche wieder dazu unsere Lebensgeister zu wecken.
Offensichtlich erging es nicht nur uns so denn, viele Mitpilger geben an diesem Abend auf und werden am nächsten Tag mit dem Taxi weiter fahren. Einige haben, so wie wir auch, entschieden, die nächste Etappe noch einmal zu teilen und anstatt der geplanten 34 Kilometer lieber zwei Etappen zu laufen.
Die beiden hochmotivierten Damen vom Vorabend müssen sich übrigens erst einmal medizinisch versorgen lassen, sonst kommen sie morgen nicht einen Schritt weiter.
Fazit des Tages: Manchmal muss man einfach vernünftig sein.