Der Gedanke, unsere Pilgerreise einem gutem Zweck zu widmen, kam uns im Dezember 2016.
Die kleine Joudi Shaoua (10) überreichte dem ehemaligen Bürgermeister der Stadt Beckum, Herrn Dr. Karl-Uwe Strothmann, zusammen mit ihrem Bruder Kamal (6) und ihrem Vater Alaa Alden, ein selbstgemaltes Bild, als Dankeschön für die herzliche Aufnahme ihrer Familie in Beckum, ziemlich genau ein Jahr nachdem die Familie kurz vor Weihnachten 2014 erstmals nach Beckum kam.
Dieses eine Bild zeigt mit Kinderaugen, welchen beschwerlichen, entbehrlichen und besonders für die Kinder Angst einflößenden Weg die Familie auf der Flucht aus ihrem bis dahin friedlichen zu Hause in Aleppo, im Norden Syriens, auf sich nehmen musste, bis sie letztendlich in Beckum ihr neues zu Hause fand. Jeder hat die furchtbaren Bilder des Krieges wochenlang täglich in den Medien verfolgen können, dennoch hat uns persönliches dieses eine Bild besonders bewegt.
Familie Shaoua ist dankbar in Beckum aufgenommen worden zu sein und mit ihr eine Vielzahl anderer Familien. Alle hoffen, dauerhaft in ihrem neuen zu Hause bleiben zu dürfen, akzeptiert und integriert zu werden.
Viele ehrenamtliche Helfer, insbesondere die offiziellen und ausgebildeten Integrationslotsen, aber natürlich auch viele Mitarbeiter der Städte und Gemeinden, der Jobcentren und anderer Sozialträger, sind unzählige Stunden im Einsatz, um die Hoffnung der Familien Realität werden zu lassen. Ihnen gilt an dieser Stelle höchster Respekt für ihre tägliche Arbeit.
Wir möchten unser Projekt „Finisterre“ speziell den Kindern widmen.
Unsere Pilgerreise, wird uns final zum Cap Finisterre „dem Ende der Welt“ führen, an einen Ort, den wir nicht kennen, von dem wir nicht wissen, ob wir ihn jemals erreichen werden. Wir werden diesen knapp 809 km langen Weg zu Fuß zurücklegen und versuchen alle physischen und psychischen Hindernisse zu überwinden.
Unsere Reise ist ebenfalls eine Art Flucht – wir werden versuchen unserem Alltag für eine gewisse Zeit zu entfliehen, werden Schmerzen überwinden und hoffentlich auch mentale Tiefpunkte hinter uns lassen. Jedoch starten wir mit einer hervorragenden Ausrüstung und haben jeden Tag die Option nach Hause zurückkehren zu können.
Den wertvollsten Teil unserer Ausrüstung stellen sicherlich unsere Schuhe dar. Ohne unsere Schuhe wären wir vermutlich nicht in der Lage, unsere knapp 809 km lange Wegstrecke zu bewältigen und unser uns gesetztes Ziel – („Das Ende der Welt“) – zu erreichen.
Die Kinder der Flüchtlingsfamilien haben bereits einen viel längeren Weg hinter sich – aber vor allem noch vor sich, bis sie ihre Lebensziele erreichen.
Mit unserem Projekt „Finisterre“ möchten wir so vielen Kindern wie möglich, ganz individuell, Schuhe zukommen lassen und hoffen auf Ihre/Eure tatkräftige Unterstützung.
Spenden erbitten wir freundlich zum Stichwort „Projekt Finisterre“ auf das Spendenkonto der Stadt Beckum, IBAN: DE85 4125 0035 0000 0727 85, BIC: WELADED1BEK.
Im Anschluss an unsere Reise werden wir natürlich über den Verlauf und den hoffentlich großen Erfolg unseres Projektes berichten.