Da heute eine 32 Kilometer Bergetappe vor uns liegt, wollen wir möglichst noch vor der großen Hitze am Mittag oben auf der Bergspitze angekommen sein.
Mit Kopflampe und unseren modernen Wanderstäben bewaffnet machen wir uns also im Morgengrauen auf, um den vorletzten Gipfel vor Santiago zu erstürmen. Das Dach des Caminos haben wir ja bereits ein paar Tage zuvor mit dem Erreichen des Cruz de Ferro bezwungen, was also soll uns bitte erwarten …
Bereits kurz hinter „unserem Dorf“ beginnt dann aber bereits ein Mörderaufstieg – gut das es dunkel ist und wir nicht die gesamte vor uns liegende Wegstrecke ausgeleuchtet bekommen …
Die gerade verlaufenden Teilstücke geben uns dann nicht nur einen Moment zum Verschnaufen, sondern bieten uns auch einen superschönen Sonnenaufgang.
Nach 12 Kilometern und einem letzten Teilstück, welches so steil ist, dass wir nur zentimetergroße Schritte machen können, haben wir es endlich geschafft – wir sind oben.
Wir blicken fasziniert auf die Bergwelt Galiziens und machen uns dann an einen sehr steilen aber durchaus machbaren Abstieg. Galizien ist sehr landwirtschaftlich geprägt und so finden wir uns das eine oder andere Mal an diesem Nachmittag inmitten einer Kuhherde, die von der Weide in den Stall zum Melken getrieben wird.
Unser heutiges Etappenziel Tricastella ist auch wieder ein Bergdorf im Irgendwo. Wobei irgendwo relativ ist. Mit dem Auto wäre man in knapp 1,5 Stunden in Santiago de Compostela.
Fazit des Tages: Wir haben unser Ziel fast erreicht – unter 200 Kilometer – es ist nicht zu glauben…